MailART für CDF – Kreidefelsen 1818 – Postkunst für
Friedrich
© Claude Lebus, Greifswald – Germany (Juni 2024, aktualisiert
20.11.2025)
Kreidefelsen auf Rügen
Ausgewählte MailART
für C. D. Friedrich und
Greifswald (1999-2024, c/o Dallmann & Lebus)
andere perspektiven
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Joseph
W. Huber, 1999 |
Klaus
Staeck, 1999 |
Otto
Dressler, 1999 |
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Jutta
Tewes, 2006 |
Paul
Tiililä, Finnland, 2006 |
Rudi
Domidian, 1999 |
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Hans
Ruedi Fricker, Schweiz, 1999 |
Ottfried
Zielke, 1999 |
Annegret
Soltau, 1999 |
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Anna
Boschi, Italien, 2006 |
Bernhard
Zilling, 2001 |
Sylvia
Dallmann, 1999 |
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Markus
Steffen, Schweiz, 2006 |
Armin
Münch, 1999 |
Fraenz
Frisch, Luxemburg, 1999 |
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Frauke
Ulfussen, Dänemark, 1999 |
Barbara
Zenichowski, 2000 |
Claude
Lebus, 2006 |
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Andreas
Prüstel, 1999 |
Fritz
Eicher, 1999 |
Mariann
Hinderling, Schweiz, 1999 |
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Gabriele
Donder-Langer, 1999 |
R.
F. Coté, Kanada, 2006 |
Martin
Schwarz, Schweiz, 2006 |
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Joseph
W. Huber, 1999 |
Joseph
W. Huber, 1984/99 |
Mogens Otto Nielsen, Dänemark, 1999 |
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D.
S. McMillan, Nordirland, 2006 |
Frauke
Ulfussen, Dänemark, 1999 |
Jutta
Tewes, 2006 |
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Daniele Davalli, Italien, 2006 |
Diane Bertrand, Kanada, 2001 |
Arnavo Malan,
Altenburg, 2001 |
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Steffen Jacob, Chemnitz, 1999 |
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Christian Alle, Frankreich, 2001 |
Ulrich
Gorsboth, 1999 |
Ulrike
Northing, 2024 |
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Jörg
Seifert, 2000 |
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Großartige
Formationen im Kleinformat – PostKunst für CDF
Zum
250. Geburtstag von C.D.Friedrich (*1774)
– Mail-Arbeiten
zum Thema „Kreidefelsen“ …
Bleibt bei dem medialen
Rummel um C. D. Friedrich und die „Kreidefelsen“ noch Platz und Aufmerksamkeit
für die bedrohte Ostsee, die gefährdete Fischwelt, für die Existenznöte der
Fischer, die anhaltenden Begehrlichkeiten und Bausünden vor und in der See?
Beim Sichten der Mails
aus 25 Jahren, die sich mit dem Thema Kreide und Kreidefelsen
auseinandersetzen, lässt sich Zeitkritik ablesen. Und Gestaltungslust. Gute
MailART will provozieren... Sie überrascht mit ihren Einfällen, mit Farb- und
Formenreichtum, mit Kraft. Kreative aus M-V, ganz Deutschland, Europa und
einige aus Übersee sind zu entdecken.
MailArtisten
führen weiter, was CDF begonnen hat. Die Mails sind, wie Friedrichs Bilder, Konstrukte
- zusammengesetzt, verfremdet, Ideenlandschaften. Sein Gemälde ist kein
Postkartenmotiv, es pendelt zwischen schöner Aussicht und schrecklichem
Absturz. Abgründe tun sich auf. Friedrich weiß um die Naturkräfte und
menschliche Verwegenheit.
In
einem Brief von 1809/10 vermerkte Friedrich: „Tief zwar sind deine
Fußstapfen am öden sandigen Strande, doch ein leiser Wind weht darüber hin, und
deine Spur wird nicht mehr gesehen: Törichter Mensch von eitlem Dünkel.“ [Die Briefe. Caspar David Friedrich.
Hrsg. und kommentiert von Herrmann Zschoche. Hamburg:
Conference Point-Verlag, 2006 (2. Aufl.), S. 64]
Unsere MailART-Sammlung
vereint Schrecken und Schönheit, Ängste und Ahnungen, Komik und Tragik, Witz
und Größenwahn. Rückseiten und Couverts sind oft wunderschön bestempelt...
Wir in
Mecklenburg-Vorpommern haben die Kreideküste vor der Tür. ´Mann un Fru´ können nach Sassnitz oder
Arkona fahren und die Kreideküste abwandern. Die Rüganer
scheinen gelassen: Die anderen haben eine Kopie, wir besitzen das Original.
Die MailART stammt aus der Sammlung der Postkunstaktionen
für CDF und Greifswald aus den Jahren 1999 bis 2024.
[Siehe auch Lebus: Kreidefelsen
im Focus. Von C. D. Friedrich zur
MailART – von der stillen Stubbenkammer
zum Hotspot.
In: Jasmunder Heimatheft Nr. 13. Hrsg. vom Stadtarchiv Sassnitz.
Stralsund: edition Pommern,
2025, S. 10-22]
Vergangen
– vergessen, verdrängt? Stand Juni 2024
Hochfrequentierte
Kadetrinne, militärische Altlasten (hunderttausende Tonnen
Waffen, Munition, Kampfstoffe),
Militärmanöver, Kreuzfahrten, Häfen, Seebrücken, Ferienparks, urbane,
industrielle und landwirtschaftliche Abwassereinleitung… Die Ostsee muss viel
aushalten. Zu viel, sagen wissenschaftliche Befunde. Der einmalige Naturraum
wird ausgebeutet, zerstört, abgewirtschaftet.
Loriot beklagte 1992 in
einem Interview: "Wir steuern unaufhaltsam auf den Untergang zu. Auch
im Osten wird jetzt alles zubetoniert ... es wird erschlossen, Autobahnen
werden gebaut, Zubringer, damit auch die Küstenorte aufblühen können. Das
scheint alles richtig zu sein. Aber auf lange Sicht ist es Quatsch, purer
Blödsinn." (DIE
ZEIT, 7.2.1992)
Irrte
Loriot? Wird nicht der Osten zubetoniert, sondern die Ostsee?
Eine
kleine Auswahl an Fakten – nicht Fiktionen.
Ohne
auf die gefährdeten Fischbestände einzugehen, deren Ursachen liegen u.a. in Schadstoffeinträgen,
Überfischung und Sauerstoffarmut). Ohne auf die militärischen Altlasten
einzugehen, auf die Zerstörung des Meeresbodens durch aktuelle Bauaktivitäten,
auf (einstige) Schleppnetzfischerei, auf (ältere) Pestizidbelasung
u.a.m.
Pipelines als
Milliardengrab in der Ostsee
Nord
Stream 1 (Kosten
7,4 Mrd. Euro, Bau 2005-2011, 1224 km Länge, Juli 2022 stillgelegt, September
2022 Sprenganschlag)
Nord
Stream 2 (Kosten
9,5 Mrd. Euro, Bau 2018-2021, 1250 km Länge, Sanktionsdrohungen der USA 2019,
Aussetzung der Zertifizierung 2021, nach Überfall auf Ukraine Februar 2022
Stopp der Zertifizierung, September 2022 Sprenganschlag)
Deutsche
Windparks in
der Ostsee (Stand
2024)
Baltic
1 (2011,
48,3 MW),
Baltic 2 (2015,
288 MW),
Wikinger (2017,
353,5 MW),
Arkona-Becken Süd-Ost (2019,
384 MW),
Arcadis Ost1 (2023,
257,2 MW),
Baltic Eagle (2024,
494 MW)-
In
Planung: Gennaker (2026, 927 MW), Windanker (2026,
300 MW),
Fläche O-2.2 (2030,
1000 MW)-
Daneben
gibt es 26 weitere Off-Shore-Windparks von Dänemark, Finnland, Litauen, Polen
und Schweden.
Strelasundquerung bzw. Rügenbrücke: 2007 fertiggestellt, 4,1 km lang, davon
Brückenzug 2831 m, Kosten 125 Mill. Euro
Dänisch-polnisches
EU-Projekt Baltic Pipe: Oktober 2022 in Betrieb genommen, (900 km,
Gesamtkosten 2 Mrd. Euro), davon 275 km Unterseetrasse zwischen Dänemark und
Polen, Kosten: 350 Mill. Euro.
Im
Rahmen des Baltic Energy Market Interconnection Plan (BEMIP) zur
Verknüpfung der Energienetze aller Ostsee-Anrainerstaaten außer Russland, sind
weitere Gaspipelines geplant bzw. im Bau.
Polnischer
Swinetunnel: eröffnet 2024, 1,8 km lang,
verbindet Świnoujście und Wollin, 225 Mill.
Euro.
Dänisch-deutscher
Fehmarnbelt-Tunnel: Baubeginn 2021, Fertigstellung 2029, Länge 18,1 km,
Kosten 7,4 Mrd. Euro (Schätzung
2015).
LNG-Terminals (Flüssigerdgas-Anladestationen): bei
Mukran (2023) Lubmin (2024
Probebetrieb),
… LNG-Stationen auch in Polen usw.
Mitteilung des UmweltBundesamtes 2023
„Am 31.Oktober 2023 wurde ein neuer Zustandsbericht des
Helsinki-Übereinkommens zum Schutz der Ostsee (HELCOM) der Öffentlichkeit
präsentiert. Es ist die umfassendste Bewertung des ökologischen Zustands der
Ostsee, die jemals erfolgt ist. Trotz der Schutzbemühungen ist das
empfindliche Ökosystem Ostsee fast flächendeckend in keinem guten Zustand.
Grund dafür sind menschliche Aktivitäten.“
Link https://www.umweltbundesamt.de/themen/zustandsbericht-veroeffentlicht-ostsee-weiterhin
© CL, 7/2024